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Sonntag, 17. März 2013

...but I only got 20 Dollars in my pocket.

Diesen Monat musste ich mal wieder sehr auf mein Budget achten, aber so ganz ohne sich irgendwas zu gönnen geht es eben doch nicht.
Zumindest sehe ich das auf einigen Blogs, die gelegentlich fasten, d.h. komplett auf Kosmetik- oder Klamottenkäufe verzichten. Oft kommt nach dem triumphalen Blogeintrag, dass man stolz ist, weil man stark sei und nichts gekauft hätte, ein neuer Post in dem dann dem nicht-gekauftem Nachgetrauert wird.
Ich will nicht von den Geistern, der verschmähten Pullover und Hosen (oder noch schlimmer: Nagellacke!) heimgesucht werden und versuche so viel aus meinem Geld zu machen wie möglich. Und ehrlich gesagt, machen mich solche Schnäppchen auch ziemlich stolz, wenn ich am Ende fragen kann: "Rate mal, wie teuer das war?"
Im Gegensatz dazu verschweigt man bei überteuerten Sachen ja auch gerne mal den Kaufpreis.

Dazu muss ich noch sagen, dass ich an sich eher selten beim Klamottenshoppen bin. Irgendwie muss ich da in der Stimmung sein, aber auch gleich Teile zum verlieben finden und günstig sollten sie am Besten auch noch sein, weil ich abgesehen davon, dass ich gerade nicht so viel ausgeben kann, generell nicht so viel ausgeben will. Ich sehe es selten ein für ein Teil an die 100€ oder sogar mehr auszugeben. Das Preis-Leistungsverhältnis enttäuscht sowieso meist.

Diesen Monat war ich aber trotz monetären Engpasses in der Stimmung UND ich habe günstige Teile entdeckt UND ich habe trotzdem kein schlechtes Gewissen, weil ich denke, dass man kaum mehr aus 18,26€ rausholen kann. 3 Teile habe ich mir dafür gegönnt:
posen fast wie im Katalog xD

- schwarzer Pulli von Zalando Collection von 37,95€ auf 12,95€ reduziert, gekauft für 2,95€
- Skinny Jeans in dunkelblau (in allen Fotos) über H&M.de für 9,94€, gekauft für 7,36€
- goldenes Top von Broadway vor Ort von 26,95€ auf 7,95€ reduziert

Eigentlich wollte ich mir einen richtig geilen Blazer über Zalando kaufen, der wohl mal 230€ gekostet haben soll und auf 65€ reduziert war. Aus einer Zeitschrift hatte ich noch einen 10€ Gutschein rumliegen, den ich dafür einlösen wollte. Der Pulli gefiel mir wegen des schwarzen Aufdrucks auf den Schultern und kam kurzerhand einfach mit. Der Blazer enttäuschte mich letztlich maßlos. Fühlte sich minderwertig an und war schlecht geschnitten (hier bestätigte sich wieder meine generelle Einstellung zu sehr teuren Teilen). Das gute war: da der Blazer wegfiel, konnte ich den Gutschein auf den Pullover anwenden und er kostete mich nur noch knapp 3€. Das hebte dann die Stimmung etwas nach der Enttäuschung mit dem Blazer auf den ich mich so gefreut hatte.

Bei H&M hatte ich bis dato noch nie online bestellt, da die Versandkosten mit 4,90€ doch etwas hoch sind und sich kleine Einkäufe so nicht wirklich lohnen. Aber irgendwie brauchte ich mal wieder eine Hose (warum wetzen die sich auch immer so schnell ab an den Innenschenkeln? kann das nicht mal jemand mit Raumfahrtszeug beschichten? ) und durch Zufall stieß ich auf einen 25% Rabattcode und einen 5€ Gutscheincode, die sich noch dazu kombinieren ließen und so konnten sich auf 9,94€ trotz Versandkosten noch 2,58€ sparen lassen. Also immer im Internet stöbern! Bei Onlinekäufen findet man fast für jeden Shop irgendeinen Rabatt.

Und zu guter letzt: Winterschluss- und Räumungsverkauf ist immer toll. Gerade jetzt werden wieder viele Sachen für einen Bruchteil des Originalpreises rausgeschmissen.
So auch das goldene Top (ich würde da sonst keinen schwarzen BH drunter ziehen), das um satte 19€ reduziert war. Hier hat mir das vor allem das Bündchen gefallen, das nur auf der Vorderseite ist und der Fakt, dass es weit ist, aber einen engen Halsausschnitt hat.



Und das schönste am Ganzen ist: am Ende des Tages, habe ich mir etwas gegönnt ohne den Hauch eine schlechten Gewissens.

... und ein Nagellack ist vielleicht auch noch drin.

Freitag, 25. Mai 2012

too ugly to prostitute; too honest to steal

Monetärer Wert ist es, was einen von vielen Blogs grüßt, seien es die sündhaft teuren Lippenstifte, die Edeljeans, die teuren Silikonbackförmchen und exquisiten Etageren oder die Bahnen von Stoffen, die nur darauf warten, zu wunderschönen Sachen vernäht zu werden.

Blogs führen uns den Wert vieler Sachen vor Augen und dem was wir uns leisten können oder wollen. Einige Verfasser lassen aus eben diesem Grund oft die Nennung eines Preises der Errungenschaften weg, in dem Wissen, dass es zu vermehrten Neidbekundungen kommen könnte.

Mich stürzen Blogs deswegen gelegentlich in Sinnkrisen. Klar finde ich die Sachen alle schön und mit einem bisschen haushalten wäre das sogar vertretbar sich einigen dieser Schätze hinzugeben, allerdings muss es ja auch nicht immer so sein, dass ich das was ich sehe auch brauche. Nein, es könnte sogar sein, dass ich es so wenig brauche, dass ich es wahrscheinlich nie benutzen werde.

Blogs regelmäßig zu lesen hat mir so einige Flöhe ins Ohr gesetzt bezüglich der Sachen die ich "brauche" und manchmal fällt es mir schwer mich zu wehren (am Ende diesen Monats wird unter meinen Neuzugängen auch so ein Kandidat sein) ,aber in 90% der Fälle gelingt mir das ganz gut und zwar aus folgenden Gründen:

  • Ich bin Studentin und habe ein enges Budget und mit mir bestimmt viele andere Mädels da draußen, seien es Schülerinnen, Arbeitssuchende, Praktikantinnen etc. Und in diesem Bewusstsein gehe ich seit einigen Jahren durch die Welt. Ein Beispiel, in meinem ersten Semester, habe ich sage und schreibe 200€ Bafög bekommen, was restlos für die Miete drauf ging und bis es zu einer Erhöhung kam, habe ich von Erspartem gelebt. Ich wette ich bin da absolut kein Einzelfall gewesen.
  • Weil ich meist 2 Nächte über Einkäufe schlafe und dann überlege ob ich das wirklich immernoch will (sagen wir mal bei Werten ab 15€, davor bin auch ich weniger gehalten). Oft ist nach der Zeit der Blogeintrag der mich so ins Schwärmen gebracht hatte, längst vergessen.
  • Weil ich eine Soll und Haben Tabelle führe, die mir mein tatsächliches Vermögen stets vor Augen führt (oh Rechnungswesenvorlesung, wie hast du mein Leben bereichert). Auch wenn das penible Eintragen von Ausgaben sehr spießig erscheinen mag, hat es mir wirklich sehr geholfen und wenn jemand Anwandlungen zum Geldausgeben im großen Stil hat, kann ich das nur wärmstens empfehlen.
  • Ich versuche möglichst oft durch meine Sachen zu gehen um zu sehen, was ich habe. Das hilft z.B. bei Entscheidungen wie:  mein Trieb sagt: "Der Nagellack ist so toll und auch noch limitiert! Ich muss ihn haben!"mein Über-ich meint: "Moment mal, du hast schon 2 ähnliche Lacke, die du selten trägst. Sieh es ein, das ist nicht deine Farbe."
  • Ich setze mir immer Grenzen. Das halte ich für extrem wichtig, vor allem, wenn man viel auf ebay unterwegs ist. Glaubt mir, ich weiß wie es ist, wenn man in den Biet-Rausch verfällt und sich selbst zügeln muss.

 Aber was tun, wenn man wirklich keine Moneten hat und sich trotzdem etwas leisten will?