Freitag, 29. März 2013

Produktneuheit oder "Untote tragen keinen Thermo Nagellack"

Da ich meinen neuen Ruf als ultimative Trendsetterin ( muhahahaha ) nicht sofort wieder verlieren will, kommt hier etwas das mich ziemlich fasziniert: Thermo Lack.
Oder Stimmungslack.
Das coole ist hier, dass durch so etwas simples wie die eigene Körpertemperatur ein schöner Verlaufseffekt ohne Schwammtechnik und großes Brimborium erzielt wird.

Gekauft habe ich mein Exemplar namens "TNL-06" über ebay für 5,40€ inkl Porto. Es gibt günstigere Lacke für 5ml, aber den Spaß war es mir Wert. Zumal ich diese Ausgangsfarbe noch nicht in meiner Sammlung habe und ich diese recht schön und tragbar finde. Ein Alltags-Taupe halt.

Nun zum praktischen Teil: der Lack ist sehr flüssig. Ich habe für ein deckendes Ergebnis 3 bis 4 Schichten gebraucht, aber er trocknet auch noch recht gut dafür durch.
Auf dem Fläschchen steht außerdem "Nur auf künstliche Fingernägel" - ich hoffe einfach mal, dass mir der Nagellack nicht die Naturnägel zersetzt.

Für mich stellte sich der Lack - so genial die ganze Idee auch ist - als eher sinnlos heraus. Ich hätte mir das auch denken können: ich bin nämlich eher ein Kaltblüter. Meist habe ich eine Kerntemperatur von 35°C und sämtliche Gliedmaßen (jup, alle 4!) sind quasi ständig leichenkalt.
Daraus resultiert, dass der tolle Thermo Lack auf meinen Fingern genauso aussieht, wie auf einem  leblosen Stück Plastik.

 Kurz unter warmes Wasser gehalten sieht das Ergebnis schon ganz anders aus: 
Mir gefällts. Ich mag vor allem die beiden Farben, die mal eher ins Violette oder Pinke gehen.
Ich muss mir wohl angewöhnen immer mal die Hände unter den Achseln zu wärmen. xD

Also: absolute Empfehlung für Menschen, die ab und an warme Hände haben.
Nichts für Zombies, Vampire und Amphibien.

Mittwoch, 27. März 2013

Warum ich finde, dass sich Make-up Back-ups nicht lohnen

Ich hab mal wieder aufgeräumt und bin auf den Geist vergangener Tage in Form eines Manhatten Coversticks in "Vanilla" gestoßen:

Vor 2010 war das das einzige Make-up das ich besaß. Ein Abdeckstift; mehr brauchte und wollte ich nicht und schwupps am auch schon die Angst, dass dieser vermeintlich perfekt zu meiner Haut passende (entschuldigt mein sehbehindertes Teenager-Ich, sie wusste es nicht besser) Concealer irgendwann aus dem Sortiment gehen könnte.

Diese Angst hat wohl jedes beauty-affine Mädchen schon durchlebt: einige Male ist man wieder zur Besinnung gekommen - die in uns, die weiß, dass sie nicht mal ein Produkt leer bekommt - , mal hat sie lange überlegt und dann doch ein Back-up gekauft und ein anderes Mal ist sie direkt losgestiefelt und hat schamlos 2 oder mehr Vorräte des Produktes angelegt.

Mal ehrlich, von den wenigsten Bloggern lese ich, dass sie jetzt ihr 2tes oder x-tes Back-up anreißen. Es kommt vor, aber es ist verdammt selten. Viel häufiger findet man besagte Hamsterkäufe später in Blogsales mit der Erkenntnis, dass selbst nach 3 Jahren im Original noch nicht einmal das Pfännchen sichtbar ist.

Und vor allem bei Teintprodukten, wie Concealern oder Foundations, bin ich der Ansicht, dass es immer besser geht ("Neu ist immer besser."). Das kann sein, weil man, trotz dass man glaubte DIE perfekte Farbe gefunden zu haben irgendwann eine noch bessere findet, oder eben weil man nach einem Jahr andere Ansprüche an die Produkte hat, sich teurere Produkte leisten kann und will, oder weil die Haut sich verändert (sei es durch Klima, Hormone, Diät, Allergien oder schlichtweg weil man altert).
Kurzum: es gibt duzende Faktoren, die den heißgeliebten Concealer schon nach wenigen Monaten zur Qual machen.


Also egal wie groß die Angst um euer Lieblingsprodukt ist, denkt an meinen Manhatten Coverstick.
Es lohnt sich in den wenigsten Fällen zu horten.

Sonntag, 24. März 2013

digging deep

Nach meinem Sandlack-Exkurs habe ich beim Ablackieren den Entschluss gefasst, dass ich für eine Weile pausieren muss. Die Nägel splitterten wieder, rissen ein und waren in ihrem Rohzustand schwer zu ertragen. Ein paar mal war ich wieder kurz davor Farblack aufzutragen, weil das dann doch zumindest etwas präsentabel aussieht. Aber ich bin stark geblieben.
CND Solar-oil, essence XXL nail thickener, Seche Vite, basic Nagelhautstift

Etwa alle 2 Tage habe ich CND Nagelöl aufgetragen (das riecht soooo gut nach Marzipan), und nach dem Einziehen und verreiben kam eine Schicht essence studio nails XXL nail thickener "speziell gegen dünne, brüchige Nägel" drauf.
Diesen Lack kann ich allerdings nicht empfehlen, da der Pinsel trotz abstreifen viel zu viel Lack aufnimmt und dadurch die Schichten unnötig dick werden. Zwar trocknen sie trotzdem schnell durch, aber der Lack splittert im Nu ab. Mehr als 2 Tage mit so einem Ergebnis mag ich einfach nicht herum laufen.
Zu guter letzt - um den Nail Thickener zumindest etwas länger tragen zu können - kommt eine Schicht Seche Vite (noch mal vielen Dank an Lacksuse). Damit fühle ich mich dann zumindest etwas besser, weil es etwas mehr Halt bei dünnen Nägeln gibt, und ein glänzendes, gepflegteres Endresultat bringt (dass er schnell durchtrocknet muss ich bei dem glaub ich nicht betonen).

Und zum Schluss bearbeite ich jeden Abend noch meine Nagelhaut mit dem Ende von dem basic (r.i.p.) Nagelhautentfernerstift. Der ist zwar uralt, aber die Kappe ist einfach perfekt um die Haut zurück zu schieben und so die Halbmonde der Nägel wieder frei zulegen.
Und glaubt mir, die waren tief vergraben. So langsam sehe ich sie aber wieder auf meinen Nägeln und bin erstaunt wie lang selbst meine kürzesten Nägel erscheinen, wenn die Nagelhaut zurück geschoben ist.

Etwas nagt aber an mir. Wenn ich so eifrig meine Nagelhaut zurück schiebe komme ich nicht umhin mich zu fragen wo so ein Nagel eigentlich anfängt bzw. kann man sich aus Versehen den Nagel freilegen?

Um das zu googeln hab ich zu viel Schiss und schiebe erst mal weiter bis ich zufrieden bin. Danach kann ich das immernoch recherchieren.

Freitag, 22. März 2013

Danke, ich kaufe meine Schminke von jetzt an alleine.

So langsam kann ich sagen, dass ich selbstständig meine Make-up Einkäufe tätigen kann.

Das war nicht immer so: dadurch, dass ich wirklich erst sehr spät zum Schminken gekommen bin, fehlte es mir an jemandem, der mich da an die Hand nimmt.
Diesen Platz nahmen diverse YouTuberinnen ein. Meine ersten Einkäufe waren ausschließlich von diesem Damen angepriesene Dinge: der ultimative Lieblingslippenstift von R, der Must-Have-Blush von M, der unbedingt-besitzen-muss-Gloss von K.
..dabei mag ich gar keinen Lipgloss und Lippenstiftfarbe habe ich schon
Die Liste hörte nicht auf. Klar waren auch einige der Dinge dabei, die ich auch heute noch gerne benutze aber gute 60% dieser suggerierten Haben-Muss-Produkte habe ich weitergegeben oder wieder verkauft.
Über die letzten 2 Jahre habe ich doch gemerkt wie individuell Kosmetik ist. In keiner Kosmetiktasche werden sich 100% die selben Sachen finden lassen, weil die Schwerpunkte (Lippenstift? Rouge? Nagellack?...) sich unterscheiden und die Vorlieben für bestimmte Marken (MAC- Mädchen, essence-Enthusiastin, Lancome- Liebhaberin) oder Preissegmente stets unterschiedlich sind.
Es gibt eben doch keinen Lippenstift der "immer geht" und "jeder steht", manch eine sieht vielleicht sogar schrecklich damit aus oder fühlt sich einfach nur unwohl, weil sie letztlich ja doch keine Lippenstifte trägt oder einfach nur die Farbe oder Firma schrecklich findet.
Anfangs sind solche Leitfiguren wichtig und es ist auch verständlich, dass sie da sind, aber irgendwann kommt der Punkt an dem man sich selbst etwas besser kennt und etwas vorsichtiger wird mit den Empfehlungen auch wenn das drängelnde "Schnappt ihn euch auf jeden Fall!" gelegentlich noch zu Käufen animiert, aber noch ein paar Monate mehr und man fühlt sich kaum noch verbunden mit dem Mädchen, dem man einmal (fast) alles nachgekauft hat und entabonniert.

Ich habe in Sachen Beauty wirklich diese Wandlung durchlebt. Angefangen habe ich mit Youtuberinnen, die meine Aboliste beherrschten und mich berieten -mal wie eine gute Fee, mal wie Grima Schlangenzunge aus Herr der Ringe (ich hoffe ich hab den Absprung noch geschafft bevor ich aussehe wie Theoden) - und irgendwann - vor allem mit dem Start meines eigenen Blogs -  habe ich dann schlichtweg den Bezug verloren.

Jetzt habe ich nur noch wenige Kosmetikbloggerinnen auf meiner Aboliste. Man überliest sie schnell. So anschaulich YouTube auch ist, so unpersönlich ist es auch. Man sieht die Produkte und wie man sie anwendet (ähnlich wie Homeshoppingsender), aber der rege Austausch, der auf Blogs in den Kommentaren herrecht, findet nicht statt.
Videobloggerinnen bekommen mehr Feedback und auf YouTube stellt sich dieses sehr unübersichtlich dar. Manchmal liest man über Seiten hinweg ständig die gleichen Fragen, weil einfach keiner liest was andere vor einem da schon getippt haben. Es ist fast als hätte man da einen Alzheimerpatienten vor sich - und das über 15 Seiten weg.
Mir fehlt die Diskusion, eine ehrlich gemeinte Empfehlung, die auf das geschriebene eingeht, sei es von der Bloggerin oder einem Leser in den Kommentaren.

Insofern war es wohl ein nötiges Übel, aber der Weg hat sich gelohnt. Mittlerweile amüsieren mich die teilweise sehr verkäuferischen Gebahren einiger YouTuberinnen und absolute Empfehlungen entlocken mir nur ein müdes Lächeln.
Aber ohne das alles wäre ich auch nicht zu Blogs gekommen. ;)


Dienstag, 19. März 2013

Ich will auch mal die Erste sein!

Hat schon jemand diesen super tollen neuen Trend im Netz gesehen, den Sand-Verlauf / Sand Ombre Effect?
Ich hoffe nicht, denn ich will auch endlich mal einen Trend starten. Und wenn doch, dann seht ihr hier zuerst die dilettantische Version des Effekts. Hat auch was für sich, oder?
links p2 "seductive", rechts China Glaze "United"
Ich konnte einfach nicht anders als mir einen der neuen p2 Sand Lacke zu kaufen und habe mein (Rest)Geld in 030 seductive investiert.
 Nun macht ein Sandlack ja noch keinen Verlauf, aber nach einem ersten Testlackieren fiel mir auf, dass der kürzlich gekaufte "united" von China Glaze auch ein Sandlack ist. Hier scheint es zwar nur ein Nebeneffekt gewesen zu sein, aber das Gefühl, wenn man über den Nagel fährt ist quasi das gleiche.

Mein Wissen über das erzielen eines Verlaufes auf den Nägeln setze ich hier zum ersten Mal in die Praxis um. Ich habe allerdings einige Tutorials auf Blogs geschaut um die für mich faulste Variante zu finden: Man nehme einen Make-up Schwamm, bestreiche das Ende einer Fläche mit einer Farbe, das andere Ende mit der anderen und tupfe bis das Ergebnis gefällt.

Da ich faul war/bin habe ich meine Nagelhaut leider nicht abgeklebt. Bei Sandlacken würde ich das aber empfehlen, da das Säubern sehr anstrengend war und die anfängliche Faulheit wieder zu Nichte machte.

Für einen ersten Versuch bin ich mehr als zufrieden. Jetzt drücke ich mir noch die Daumen, dass ich tatsächlich die Erste bin mit der Idee und mache mich auf Ruhm und Ehre gefasst.
... und Kooperationsverträge. Ganz viele. Mit China Glaze und p2 und Ciate, die den Namen dieser Maniküre sicher gleich für sich beanspruchen werden und dem Turismusverband der Wüste Ghobi.

Sonntag, 17. März 2013

...but I only got 20 Dollars in my pocket.

Diesen Monat musste ich mal wieder sehr auf mein Budget achten, aber so ganz ohne sich irgendwas zu gönnen geht es eben doch nicht.
Zumindest sehe ich das auf einigen Blogs, die gelegentlich fasten, d.h. komplett auf Kosmetik- oder Klamottenkäufe verzichten. Oft kommt nach dem triumphalen Blogeintrag, dass man stolz ist, weil man stark sei und nichts gekauft hätte, ein neuer Post in dem dann dem nicht-gekauftem Nachgetrauert wird.
Ich will nicht von den Geistern, der verschmähten Pullover und Hosen (oder noch schlimmer: Nagellacke!) heimgesucht werden und versuche so viel aus meinem Geld zu machen wie möglich. Und ehrlich gesagt, machen mich solche Schnäppchen auch ziemlich stolz, wenn ich am Ende fragen kann: "Rate mal, wie teuer das war?"
Im Gegensatz dazu verschweigt man bei überteuerten Sachen ja auch gerne mal den Kaufpreis.

Dazu muss ich noch sagen, dass ich an sich eher selten beim Klamottenshoppen bin. Irgendwie muss ich da in der Stimmung sein, aber auch gleich Teile zum verlieben finden und günstig sollten sie am Besten auch noch sein, weil ich abgesehen davon, dass ich gerade nicht so viel ausgeben kann, generell nicht so viel ausgeben will. Ich sehe es selten ein für ein Teil an die 100€ oder sogar mehr auszugeben. Das Preis-Leistungsverhältnis enttäuscht sowieso meist.

Diesen Monat war ich aber trotz monetären Engpasses in der Stimmung UND ich habe günstige Teile entdeckt UND ich habe trotzdem kein schlechtes Gewissen, weil ich denke, dass man kaum mehr aus 18,26€ rausholen kann. 3 Teile habe ich mir dafür gegönnt:
posen fast wie im Katalog xD

- schwarzer Pulli von Zalando Collection von 37,95€ auf 12,95€ reduziert, gekauft für 2,95€
- Skinny Jeans in dunkelblau (in allen Fotos) über H&M.de für 9,94€, gekauft für 7,36€
- goldenes Top von Broadway vor Ort von 26,95€ auf 7,95€ reduziert

Eigentlich wollte ich mir einen richtig geilen Blazer über Zalando kaufen, der wohl mal 230€ gekostet haben soll und auf 65€ reduziert war. Aus einer Zeitschrift hatte ich noch einen 10€ Gutschein rumliegen, den ich dafür einlösen wollte. Der Pulli gefiel mir wegen des schwarzen Aufdrucks auf den Schultern und kam kurzerhand einfach mit. Der Blazer enttäuschte mich letztlich maßlos. Fühlte sich minderwertig an und war schlecht geschnitten (hier bestätigte sich wieder meine generelle Einstellung zu sehr teuren Teilen). Das gute war: da der Blazer wegfiel, konnte ich den Gutschein auf den Pullover anwenden und er kostete mich nur noch knapp 3€. Das hebte dann die Stimmung etwas nach der Enttäuschung mit dem Blazer auf den ich mich so gefreut hatte.

Bei H&M hatte ich bis dato noch nie online bestellt, da die Versandkosten mit 4,90€ doch etwas hoch sind und sich kleine Einkäufe so nicht wirklich lohnen. Aber irgendwie brauchte ich mal wieder eine Hose (warum wetzen die sich auch immer so schnell ab an den Innenschenkeln? kann das nicht mal jemand mit Raumfahrtszeug beschichten? ) und durch Zufall stieß ich auf einen 25% Rabattcode und einen 5€ Gutscheincode, die sich noch dazu kombinieren ließen und so konnten sich auf 9,94€ trotz Versandkosten noch 2,58€ sparen lassen. Also immer im Internet stöbern! Bei Onlinekäufen findet man fast für jeden Shop irgendeinen Rabatt.

Und zu guter letzt: Winterschluss- und Räumungsverkauf ist immer toll. Gerade jetzt werden wieder viele Sachen für einen Bruchteil des Originalpreises rausgeschmissen.
So auch das goldene Top (ich würde da sonst keinen schwarzen BH drunter ziehen), das um satte 19€ reduziert war. Hier hat mir das vor allem das Bündchen gefallen, das nur auf der Vorderseite ist und der Fakt, dass es weit ist, aber einen engen Halsausschnitt hat.



Und das schönste am Ganzen ist: am Ende des Tages, habe ich mir etwas gegönnt ohne den Hauch eine schlechten Gewissens.

... und ein Nagellack ist vielleicht auch noch drin.

Mittwoch, 13. März 2013

Tilman Rammstedt - Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters

"Er sei früher ein gut aussehender Mann gewesen, behauptete mein ehemaliger Bankberater und zeigte mir zum Beweis ein Bild von John F. Kennedy."




 Ein bisschen schwer fällt mir die Review zu diesem 156, äh  999 Seiten dickem Buch. Ich fand es gut, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht genau was ich hier grad gelesen habe, aber mal von Anfang an:

rein optisch ist das Buch ein Gewinner. Ich finde es ansprechend gestaltet und der Einband lässt sich - für mich ein absolutes Novum - sogar noch aufklappen. Der Klappentext beschreibt das Buch auch treffend und bietet meiner Meinung nach auch das ideale Resümee: