Donnerstag, 8. März 2012

Gib es mir!

Ich weiß nicht warum, aber ich kann von mir sagen, dass ich das Nachkriegs-Gen habe. Wenn ich etwas kaufe, egal ob ich es letztlich liebe oder hasse, ich brauche es auf, bis auf den letzten Rest.
Man, kann ja schließlich nichts verkommen lassen!
 Zum Glück ist das bei mir noch nicht so ausgeprägt wie bei anderen Familienmitgliedern (Was, der Jogurt ist 2 Monate drüber? Das geht schon noch.... Was? Wir haben alle Magenkrämpfe von Produkt Soundso bekommen? Ach...zu schade zum Wegschmeißen.)

Leider macht es mir die heutige verpackungsdesigngeile Gesellschaft nicht leicht, diesen Ur-Trieb zu befriedigen. (wenn dann das Produkt nicht schon schlecht geworden ist, versteht sich)

Wer es nicht genau erkennen kann: der Pinsel berührt das letzte Sechstel des Lackes nicht einmal. Warum muss man die so kurz machen? Selbst durch diverses in-die-Ecken-laufen-lassen kommt man mit dem Pinsel einfach nicht mehr ran.
Nach einem Tag ist der Pinsel durch den Mangel an Feuchtigkeit zu einem Nailartpinsel mutiert, mit dem auch beim besten Willen nichts mehr an zu fangen ist.

Der Rest Lack ist mittlerweile zu leicht zu verstreichen wie Heißwachs auf einer behaarten Männerbrust.

Und doch steht das Teil noch hier herum, weil ich mir überlege, wie ich den letzten Rest doch noch nutzen könnte.

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