Dienstag, 28. Februar 2012

Was? "No-Poo" Bewegung?! Was zum Henker?

... das waren so meine Gedanken, als ich auf Tumblr darüber gestolpert bin. Hier in Deutschland werden wir ja mittlerweile oft mit "Silikone? Igittigitt" konfrontiert und auch wenn es nicht alle machen, so wissen die meisten doch Bescheid.
 Silikone überziehen die Haare und Kopfhaut mit einem Film und stören so den natürlichen Mechanismus. Die Kopfhaut produziert unregelmäßig oder zu viel Öl und beschert uns Schuppen oder fettige Ansätze. Einige Leute versuchen sich auf so wenige Haarwäschen wie möglich herunter zu schrauben damit sich eben solche natürlichen Öle ganz von selbst regulieren können.

 Schließlich sind unsere Urahnen auch ohne John Frieda Shampoo und Spülung ausgekommen, oder? ;)
Und deren Haare sahen in meinem Geschichtsbuch immer gut, füllig, und schuppenfrei aus.

Nun zu No-Poo:

No-Poo, steht für No Shampoo. Das heißt, weg mit Schauma, her mit Backnatron. Richtig gehört. Natron aus dem Küchenschrank. Denn die Haare (oder besser der Skalp), wollen ja trotzdem gewaschen werden, gell? (Faustregel: ein Esslöffel Natron auf eine Tasse Wasser)
Für einige läuft es aber letztlich darauf hinaus irgendwann nur mit Wasser aus zukommen.

Wie schon gesagt, enthalten Shampoos eine Litanei an Chemikalien und wollen deswegen vermieden werden. Wie auch bei einer Umstellung auf silikonfreie Produkte, gibt es eine Umgewöhnungsphase die bei vielen eine paar Wochen aber auch Monate dauern können. Das heißt, das Haar kann extrem frizzelig sein, trocken, fettig; seid auf alles gefasst!
Gelegentlich kann es auch sein, dass das Haar nur so reagiert, weil das Mischverhältnis Natron/Wasser etwas angepasst werden will.

Viele sind begeistert: ihre Haare sind gesünder, haben mehr Volumen und sind brillianter in der Farbe. Natürlich gibt es auch viele, die Aufhören, weil die Haare mit dem Gegenteil reagieren.

Die meisten, die das wirklich lange machen, sind allerdings sehr zufrieden (zumindest was ich so gesichtet hab).

Warum nur No-Poo und nicht auch die Spülung weg lassen?

Hier scheiden sich die Geister. Ich habe viele entdeckt, die zwar gut mit Natron fahren, deren Haare letztlich aber doch die Reichhaltigkeit einer Spülung brauchen, will heißen, die holen sich schon noch ihre extra Dosis Redken oder Schwarzkopf.
Einige ersetzen jedoch die Drogerie und Friseur Produkte und nutzen auch hier ihre Küche.
Die meisten schwören hier eindeutig auf Apfelessig mit Wasser (auch wieder 1 EL Essig zu einer Tasse Wasser).
Der Essig kann aber auch durch Honig oder schwarzen Tee ersetzt werden.

Letztlich geht es also darum unseren Haaren die "Selbstverwaltung" zu über lassen (die wissen scheinbar am Besten was gut für sie ist) und der Aspekt, dass man sich dumm und dusselig spart ist natürlich auch nicht ohne.

So. Das sind meine Erkenntnisse der letzten Stunde. Ich bin zugegebenermaßen etwas geflasht und überlege zumindest eine oder zwei Wäschen im No-Poo Stil durch zuziehen.


2 Kommentare:

  1. Heute war der Tag, der jedes halbe Jahr eintritt: ich war beim Friseur.

    Ganz beiläufig sprach ich die Friseurmeisterin meines Vertrauens auf das Thema Silikone an. Sie reagierte sofort mit einer Predigt gegen Silikone.
    Wenig später schob ich die Frage über die "nie mehr waschen" Thematik ein. Sie lehnte diese Bewegung mit dem Kommentar, es wäre "unhygienisch" ab, gab aber zu, dass es für die Kopfhaut besser wäre.

    Mein Fazit: Silikone kommen mir nicht auf den Kopf, doch ich wasche mir die Haare noch mit Shampoo, dies jedoch nur 2x in der Woche. Und das funktioniert auch sehr gut bei mir.

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    1. Ich finde es recht ungewöhnlich dass deine Friseuse gegen Silikone ist^^ Friseursalons schmeißen ja meist damit um sich.
      Ich halte es da auch so wie du^^ Derzeit gibts 2mal die Woche Silikonfrei und zum Glück bin ich bisher von Schuppen etc verschont worden. Und ich bilde mir eine Meine Haare würden schneller Trocknen?

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