Montag, 30. Juli 2012

Nina Puri - Queenig & spleening?! Wie Engländer ticken


"Ein anderer Ausdruck, der hungrige Deutsche auf die völlig falsche Fährte führen kann, ist pudding, kurz: pud. Dahinter kann sich ein Nachtisch verbergen. Es sei denn, vor dem Wort steht black, white oder blood. Dann handelt es sich nämlich um Blutwurst, Leberwurst oder Grützwurst oder irgendeine andere fragwürdige Speise aus dem dunklen englischen Mittelalter."


Bei diesem kleinen Ratgeber (192 Seiten) handelt es sich um ein sehr amüsantes, gut geschriebenes Buch, bei dem die kleinen und großen Unterschiede zwischen Deutschland und England aufgezeigt werden. Die Autorin besitzt einen klasse Schreibstil gepaart mit einem bissigen Unterton, der es unmöglich macht, nicht ab und an laut lachen zu müssen.


Ich würde mich schon als jemand bezeichnen, der schon einiges über die Insel weiß, aber das Buch war absolut nicht langweilig für mich, denn gerade das Aufzeigen von sprachlichen Feinheiten, wird so selten in anderer Literatur oder gar im Unterricht besprochen (dabei wäre das echt angebracht, weil man sich hier um Kopf und Kragen reden kann).

Allerdings fallen in "Queenig & spleening?!" sehr viele Referenzen zu TV Sendungen, Filmen, Schauspielern etc.  - was ich absolut genial fand - ,die dieses Buch dann doch eher speziell machen, und am besten zugänglich für Leute mit kleinem England Fable. Zum Beispiel wird "Understatement" anhand von Monty Python´s schwarzem Ritter aus "die Ritter der Kokosnuss" sehr anschaulich illustriert.  
Ich habe wirklich fast durchgängig geschmunzelt beim Lesen und konnte das Buch nur selten weglegen.

Die Aufmachung ist sehr gelungen, sowohl das Cover, als auch die Seitengestaltung. Aufgeteilt wird das Buch in 17 Kapitel, die von Popkultur, über Sprache und Geografie das Gröbste abdecken. Zusätzlich ist jedes Kapitel mit einer knackigen Inhaltsangabe gezeichnet, die wirklich Lust macht sich sogar mit Themen, wie "Gardening" zu befassen.
In manchen Kapiteln befinden sich sogar kleine Vokabel Abschnitte, die ich wirklich sehr begrüßt habe, da sie kurz und knapp gehalten waren und ein "Langenscheidt" Gefühl verliehen haben.

Das einzige Manko ist das etwas abrupte Ende, das in einem Absatz an das letzte Kapitel (Politik) heran "geklatscht" wurde. Ich hätte mir dann doch etwas mehr erhofft, denn wenn es nach mir gegangen wäre, hätte das Buch ruhig 400 Seiten haben können.


Alles in Allem ein wirklich tolles Buch vom LangenscheidtVerlag
Bestellen kann man das Buch hier.
Danke auch an Blog dein Buch!



P.S.: Ein kleiner Tippfehler hat sich dann doch auf Seite 109, Zeile 8 eingeschlichen. 

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